DSQ Forschungsförderpreis

Der DSQ Forschungsförderpreis, der regelmäßig ausgeschrieben und vergeben wird, zeichnet besonders engagierte Forscher aus.

Im Mittelpunkt der Forschungsförderung der DSQ steht das Ziel, die Funktionsfähigkeit des geschädigten Rückenmarks und damit die Lebensqualität von Querschnittgelähmten erheblich zu verbessern. Der zwischen € 5.000,- und € 25.000,- dotierte Preis ist einer der höchsten medizinischen Forschungspreise in Deutschland.

Der wissenschaftliche Beirat der DSQ, ein Gremium von unabhängigen Medizinern und Wissenschaftlern, prüft die eingereichten Vorschläge und wählt davon das oder die aussichtsreichsten Projekte für den Forschungs-Förderpreis aus. Das Preisgeld unterstützt ausschließlich das aktuelle Projekt des /der Preisträger.

 

Der DSQ Forschungs-Förderpreis 2019

Die DSQ Deutsche Stiftung Querschnittlähmung vergibt seit vielen Jahren einen Forschungs-Förderpreis. Er unterstützt sowohl den Preisträger als Ansporn für die Fortführung seiner Arbeit als auch in besonderem Maße  das Projekt selbst. Der Forschungs-Förderpreis der DSQ ist ein wichtiger Faktor zur Bekämpfung der Querschnittlähmung und zur Verbesserung der Lebenssituation Querschnittgelähmter. Großer finanzieller Aufwand und ein überdurchschnittliches Engagement sind erforderlich, um hier die notwendigen Ergebnisse zu erzielen.

In diesem Jahr wurde mit dem DSQ Forschungs-Förderpreis ein Projekt gefördert, das für die medizinische und therapeutische Behandlung querschnittgelähmter Personen einen entscheidenden Fortschritt bringen soll. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Kongresseröffnung der Deutschsprachigen Medizinischen Gesellschaft für Paraplegiologie am 23. Mai 2019 in Koblenz statt. Der Preis war mit € 5.000,00 dotiert.

 

Das geförderte Projekt

Die Deutsche Stiftung Querschnittlähmung fördert mit ihrem Forschungs-Förderpreis dieses Jahr eine Studie, die das Gangverhalten und Gangstörungen bei querschnittgelähmten Patienten mit einer Restfunktion an Bewegung (inkomplette Querschnittlähmung) analysiert. Diese Untersuchungen sollen helfen, den Behandlungsverlauf zu verbessern und das mögliche zukünftige Erholungspotential abzuschätzen. Da bislang nur qualifizierte Beobachtungen durch die jeweiligen behandelnden Personen im medizinischen und therapeutischen Bereich zur Verfügung stehen, ist diese Forschungsarbeit für die weitere Verbesserung der Mobilität von Patienten mit neurologischen Erkrankungen des Rückenmarks besonders wichtig. Das Forschungsprojekt dient vor allem dazu, die Ergebnisse von therapeutischen Behandlungsmaßnahmen nach Eintritt einer Rückenmarkverletzung bzw. Erkrankung besser beurteilen zu können. 

 

Der Preisträger

Der Preisträger des DSQ Forschungs-Förderpreises 2019 ist

Herr Privatdozent Dr. Dr. Björn Zörner
Leitender Arzt Ambulatorium Paraplegie
Universitätsklinik Balgrist in Zürich

Dr. Dr. Zörner ist durch viele wissenschaftliche Veröffentlichungen ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Forschung über neurologische Erkrankungen und Verletzungen des Rückenmarks. Mit der Förderung seiner aktuellen Forschungsarbeit unterstützt die Stiftung die Projektrealisierung und bedankt sich damit gleichzeitig bei dem Preisträger für sein vorbildliches Engagement zur Verbesserung der Lebensqualität Querschnittgelähmter.

 

PD Dr. Rainer Abel, Vorsitzender des Stiftungsrates (links) überreicht dem Preisträger Herrn PD Dr. Dr. Zörner die Förderpreis-Urkunde und dazu einen symbolischen Scheck.

Verleihung des DSQ-Forschungspreises 2017

Die deutsche Stiftung Querschnittlähmung (DSQ) hat es sich zum Ziel gesetzt, Forschung und Innovationen zur Verbesserung der Lebensqualität Querschnittgelähmter und soziales Engagement für Inklusion zu fördern. Ein wesentliches Instrument zur Umsetzungen dieser Ziele stellt der mit 5.000 € dotierte DSQ-Forschungspreis dar, mit dem in regelmäßigem Turnus Forschungsarbeiten und Entwicklungen mit hoher Relevanz für Querschnittgelähmte auszeichnet werden.

Im Jahr 2017 wird dieser Forschungspreis im Rahmen eines Festakts am 31.3.2017 um 18:30 in der Alten Aula der Alten Universität Heidelberg an Privatdozent Dr. med. Michael Akbar, Leiter der Sektion Wirbelsäulenchirurgie der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Heidelberg, für seine Forschungsarbeiten zur Schulterbelastung von Rollstuhlfahrern und deren Langzeitfolgen vergeben. Dr. Akbar hat mittels bildgebenden Verfahren zeigen können, dass die muskuloskelettalen Strukturen der Schultern von Querschnittgelähmten im Vergleich zu gleichaltrigen Fußgängern einem wesentlich höhen Verschleiß unterliegen und Betroffene sehr häufige Schmerzen entwickeln. Dr. Akbars Arbeit zeigt, wie wichtig physiotherapeutische Maßnahmen zur Kräftigung der Schultermuskulatur und andere prophylaktische Interventionen sind. Unter dem Motto „Querschnittgelähmten gehen auf ihren Händen“ wird Dr. Akbar auf dem Festakt einen Überblick über seine ausgezeichneten Forschungsergebnisse geben.

Den Preis für soziales Engagement der DSQ wird Herr H. Kranz und sein Team erhalten. Herr Kranz organisiert seit vielen Jahren in vorbildlicher Art und Weise Präventions-veranstaltungen („No risk, no fun“) an Schulen, bei denen er die Gruppe der 14- bis 16-Jährigen für die Risiken von unfallbedingten Rückenmarkverletzungen sensibilisiert und über die Probleme von Querschnittgelähmten informiert.

Neben der eigentlichen Preisverleihung wird auf dem Festakt sowohl ein Überblick über den Stand der Behandlung Querschnittgelähmter in Deutschland durch den Stiftungsrats-vorsitzenden der DSQ, Prof. Dr. H.J. Gerner, und des Vorstandvorsitzenden PD Dr. R. Abel gegeben, als auch über aktuelle Forschungsergebnisse durch den Direktor der Klinik für Paraplegiologie des Universitätsklinikums Heidelberg, Prof. Dr. N. Weidner, berichtet.

Der krönende Abschluss des Festaktes wird der 15-jährige Alberto Mancarella aus Los Angeles bilden. Alberto ist seit 10 Jahren nach einer überstandenen Krebserkrankung rollstuhlabhängig und hat seit seinem 4. Lebensjahr nur einen Lebenstraum: Er möchte trotz der Querschnittlähmung ein berühmter Pianist werden ! Auf seinem Weg dorthin wird er erstmalig vor Publikum eine von Dr.-Ing. R. Rupp, Leiter der Sektion Experimentelle Neurorehabilitation des Heidelberger Querschnittzentrums, entwickelte und von der DSQ mit dem Innovationspreis 2008 ausgezeichnete Erfindung einer elektronischen Funkbeißschiene zur Steuerung eines Klavierpedalmotors vorführen.

Weitere Pressemitteilungen des Universitätsklinikums Heidelberg

DSQ Innovationspreis 2014 für die Entwicklung des JACO-Roboter-Greifarms

Bayerische Gesundheitsministerium Melanie Huml übergibt in München den DSQ-Preis
Preisträger DSQ Innovationspreis
Preisträger DSQ Innovationspreis
 

Nürnberg (pts018/20.03.2014/15:10) - Die diesjährige feierliche Verleihung des Innovationspreises der DSQ Deutsche Stiftung Querschnittlähmung durch die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege Melanie Huml und des Preises für besonderes soziales Engagement durch das Kuratoriumsmitglied Sharon von Wietersheim fand im Botanikum in München statt. In ihrer Rede machte Huml deutlich, dass technische Forschung und menschliches Verständnis Hand in Hand gehen müssen, um Barrierefreiheit zu realisieren. Sie unterstrich: "Die Teilhabe am Leben und ein möglichst selbstständiges Handeln - das muss das Ziel all unserer Bemühungen sein. Eine besondere Anerkennung verdienen dabei Unternehmen und Personen, die dafür forschen und dabei auch bereit sind zu investieren. Die Deutsche Stiftung Querschnittlähmung fördert Lösung, die Querschnittlähmung und ihre Folgen überwinden helfen." Besonderes Augenmerk richtet die Ministerin auf die Prävention. Es gehe darum, Gefahren in Beruf und Freizeit zu erkennen und zu reduzieren. Sie begrüßte daher ausdrücklich das Projekt der DSQ "No Risk - No Fun?"

Im Rahmen der Veranstaltung informierten Dr. Rainer Abel, Vorsitzender der DSQ, und Prof. Gerner, Vorsitzender des Stiftungsrates, über die Stiftung und ihre Aktivitäten, wie auch über aktuelle statistische Zahlen zum Stand der von Querschnittlähmung Betroffenen. Als Gastrednerin gab Dr. Florence Bareyre, Forschungs-Gruppenleiterin am Institut für klinische Neuroimmunologie der Ludwig-Maximilians-Universität München, einen Überblick zu dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung im Bereich der Grundlagenforschung der Neurobiologie im Bereich der Nervenzellen im Rückenmark.

DSQ Innovationspreis 2014

Mit dem Innovationspreis zeichnet die DSQ - Deutsche Stiftung Querschnittlähmung Entwickler und Arbeitsteams aus, die sich mit der Planung und Realisierung einer Maßnahme zur Verbesserung der Lebensqualität Querschnittgelähmter verdient gemacht haben. Der Innovationspreis ist mit einer Urkunde, einer Skulptur und mit Eur 5.000,- ausgestattet. Der Preisträger 2014 ist das Unternehmen Kinova, Montreal, Kanada, in Deutschland von Orfomed vertreten. Der Laudator Dr. Rüdiger Rupp, Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg, stellte die Entwicklung des "Jaco", eines Roboterarms vor, der mit großer Präzision hilft Bewegungen im Alltag zu bewältigen. Insbesondere bei Aktivitäten, die dem Benutzer ein unabhängiges Leben ermöglichen, wie zum Beispiel Essen, Trinken, die Bewegung von Objekten, das Ergreifen von Gegenständen, die tägliche Körperpflege, aber auch die Kommunikation.

PD Dr. Rainer Abel, Chefarzt Querschnittzentrum Klinikum Bayreuth, Vorsitzender des Vorstandes der DSQ, Nürnberg: "Die DSQ hat sich bei der Verleihung des diesjährigen Innovationspreises für den Roboterarm Jaco entschieden, weil uns als Deutsche Stiftung Querschnittlähmung überzeugt hat, wie sich die Lebenssituation der Anwender durch dieses technische Hilfsmittel zum Positiven verändert. So können Betroffene ein flexibleres und selbstbestimmtes Leben führen, ihren Alltag gestalten und erleben durch Jaco deutlich größere Autonomie."

DSQ - Preis für besonderes soziales Engagement

Bisher verlieh die DSQ den Preis für besonderes soziales Engagement an Personen, die sich in besonderem Maße für die Belange der Querschnittgelähmten eingesetzt haben. In 2014 wird der Preis erstmals an ein Unternehmen verliehen, die Aletsch-Arena Bettmeralp, Schweiz, vertreten von Heinz Imhasly, Geschäftsführer der Luftseilbahn Fiesch-Eggishorn AG. Nicht zuletzt der Erfahrungsbericht von Johann Kreiter, Leiter der Arbeitsgemeinschaft Urlaub und Reisen der Fördergemeinschaft der Querschnittgelähmten, gab den Ausschlag für diesen Preisträger.
Das UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch wird auf einer Länge von 23 km vom längsten Eisstrom der Alpen umrandet. Vom Bettmerhorn und Eggishorn bietet sich ein einzigartiger Blick auf diese weltbekannten Walliser Alpen mit den 40 Viertausender Gipfeln, u.a. mit Eiger, Mönch, Jungfrau, Wannenhorn und Finsteraarhorn.

Die Aletsch Arena AG hat in einem großen Projekt mit viel Aufwand dieses Naturschauspiel und faszinierende Panorama auch für Rollstuhlfahrer erreichbar gemacht. Von den Zufahrten, über die Restaurant-Nutzungen, die Lifte bis zu den Besichtigungswegen auf über 2.700 m Höhe wurden alle Vorkehrungen getroffen, um Rollstuhlfahrern dieses einzigartige Erlebnis zu vermitteln.

Die Bergbahnen transportieren von den Talgemeinden Mörel, Betten Talstation und Fiesch bis zu 5.000 Besucher je Stunde auf die autofreie Hochebene des Aletschgletschers in ca. 2.220 m. Ob Parkplätze für Rollstuhlfahrer, Rolli-Toiletten, der leichte Zugang zu den Liftkabinen und die gut vorbereiteten Besichtigungswege, selbst in 2.700 m Höhe - eine umsichtige und umfassende Planung und Umsetzung haben hier eine vorbildliche Inklusions-Lösung geschaffen.

Der Preis wurde von dem DSQ-Kuratoriumsmitglied Sharon von Wietersheim überreicht, nicht zuletzt bekannt als Regisseurin des Films "Zeit, die man Leben nennt", der sich um die Belange von Querschnittgelähmten verdient gemacht hat.

DSQ Innovationspreis 2012 für Elektroantrieb e-Motion

 

Samuel Koch überreicht Fa. Alber Preis der Deutschen Stiftung Querschnittlähmung

Eine besondere Elektronik in einem multifunktionalen Zusatzantrieb hilft Rollstuhlfahrern zu erhöhter Mobilität und unterstützt auch bei der Überwindung von Hindernissen. Dafür zeichnete die DSQ - Deutsche Stiftung Querschnittlähmung ( http://www.dsq.de ) die Entwicklung und das Engagement der Ulrich Alber GmbH aus. Samuel Koch überreichte anlässlich der Jahrestagung der DSQ in Bayreuth den Preis an Ralf Ledda, Geschäftsführer der Ulrich Alber GmbH. Im Rahmen der Jahrestagung der DSQ wurden zusätzlich auch drei Preise für außergewöhnliches soziales Engagement im Bereich der Querschnittlähmung vergeben.

Der Regierungspräsident von Oberfranken, Wilhelm Wenning, begrüßte zur DSQ Tagung 2012 die Teilnehmer in Bayreuth und würdigte das Engagement der DSQ und der vielen Förderer, ebenso wie der 2. Bürgermeister von Bayreuth, Thomas Ebersberger. Nach einem Grußwort der Vorsitzenden der Deutschsprachigen Medizinischen Gesellschaft für Paraplegie, Dr. Doris Maier, stellte Prof. Dr. Hans Jürgen Gerner, Vorsitzender des Stiftungsrates der DSQ, den aktuellen Stand der Forschung zur Regeneration von Nervenzellen wie auch die Forschungsschwerpunkte im Bereich der Quer- schnittlähmung vor. Auch wenn die Ansätze hoffnungsvoll sind, fehlen heute nach wie vor die konkreten Erfolgsergebnisse. Derzeit hat die Forschung drei richtungsweisende Ziele:

* die Kompensation, also das Ersetzen von lähmungsbedingten Verlusten von Körperfunktionen,
* die Restauration, die Verbesserung der lähmungsbedingten Funktionsdefizite und
* die Regeneration, die Forschung bzgl. der Wachstumsfaktoren der Nervenzellen.
Zur Verbesserung der Lebensqualität von Querschnittgelähmten gibt es derzeit konkrete Ansätze in Bereich der Neuro-Prothetik, der Elektrostimulation und bei sogenannten Mensch-Maschine-Schnittstellen.


PD Dr. Rainer Abel, Vorsitzender des Vorstandes der DSQ und Leiter des Querschnittzentrums am Klinikum Hohe Warte in Bayreuth, präsentierte die aktuellen Fallzahlen und die Zuordnung nach Ursachenquellen von Querschnittlähmung in Deutschland.

Unter Querschnittlähmung wird eine Kombination von Symptomen verstanden, die bei Unterbrechung der Nervenleitungen im Rückenmark auftreten. Der Lähmungsgrad wird angegeben nach dem verletzten Segment der Wirbelsäule und des Rückenmarks. Paraplegie bezeichnet Lähmungen im Brust- und Lendenbereich. Gelähmt sind damit Rumpf, Beine und innere Organe. Bei der Tetraplegie befindet sich die Lähmung im Bereich der Halswirbelsäule. Hier sind auch zusätzlich Arme und Hände gelähmt.

Jedes Jahr rechnet man mit ca. 1.800 neuen Fällen von Querschnittlähmung, gesamt sind es in Deutschland ca. 100.000. Die Ursachen liegen in den Bereichen:
* Erkrankungen ca. 37 %
* Verkehr ca. 26 %
* Sonstige Unfälle ca. 15 %
* Arbeitsunfälle ca. 10 %
* Sportunfälle ca. 4 %
* Badeunfälle ca. 3 %,
* Suizid und Tötungsversuche ca. 5 %

Von der Gesamtzahl der Querschnittgelähmten sind ca. 62% Paraplegiker und 38 % Tetraplegiker, 40 % sind Komplett- und 60 % Inkomplett-Gelähmte. Bei der Verteilung nach Geschlecht sind 69% Männer und 31 % Frauen betroffen. Die Behandlungskosten eines Patienten belaufen sich, bezogen auf die lebenslange Betreuung und Behandlung, auf ca. 1,2 bis 1,75 Mio. Euro.

Der Innovationspreis der DSQ
Mit dem Innovationspreis zeichnet die DSQ - Deutsche Stiftung Querschnittlähmung Entwickler und Arbeitsteams aus, die sich bei der Planung und Realisierung einer Maßnahme zur Verbesserung der Lebensqualität Querschnittgelähmter verdient gemacht haben. In 2012 ist der Preis mit einer Urkunde, einer Plastik und mit 5.000 EURO ausgestattet und wurde der Ulrich Alber GmbH, Albstadt-Tailfingen, für das Engagement und die Weiterentwicklung des besonderen Elektroantriebs e-motion für Rollstühle überreicht. Der Antrieb verbessert erheblich die Mobilität von behinderten Personen und ist zusätzlich mit einem therapeutischen Nutzen verbunden. Die in den Radnaben integrierten Elektromotoren unterstützen wirkungsvoll die Anschubbewegung des Rollstuhlfahrers. Jeder Impuls am Greifreifen wird von einer intelligenten Sensorik des e-motion registriert und in eine passende Kraftunterstützung übersetzt. Bergab wird der Bremsimpuls verstärkt und macht ein sicheres Befahren von Gefällstrecken möglich.
Samuel Koch überreichte Ralf Ledda, Geschäftsführer der Ulrich Alber GmbH , den DSQ - Innovationspreis 2012.

DSQ Preise für besonderes soziales Engagement
Die DSQ verlieh in 2012 drei Auszeichnungen.
Johannes Schoenen wurde für eine private Spendenaktion, die in nur drei Monaten mehr als 100.000 EURO erzielte, eine Auszeichnung vom Vorsitzenden der Fördergemeinschaft der Querschnitt- gelähmten, Franz Kniel, überreicht. Damit verbunden war ein Preisgeld in Höhe von 1.000 EURO. In Eigeninitiative unterstützte Johannes Schoenen eine Krankenschwester, die krankheitsbedingt querschnittgelähmt wurde und durch die finanzielle Hilfe ein großes Stück Lebensqualität zurückgewinnen konnte.


Stellvertretend für viele Sportler des DRS Deutschen Rollstuhlsportverbandes erhielt der Basketballspieler Günther Mayer die Auszeichnung, verbunden mit einem Gutschein über 250 EURO. Er und viele seiner Sportfreunde haben aktiv die Präventionskampagne "No Risk - No Fun?" der DSQ unterstützt.


Ein mehrmals im Jahr stattfindende exklusive Besuchszeit nur für Rollstuhlfahrer war Anlass, das Miniatur Wunderland Hamburg, vertreten durch Frederik Braun, auszuzeichnen. An diesen Abenden können ausschließlich Rollstuhlfahrer in Ruhe und ohne Drängen die große Ausstellung besuchen und in der ersten Reihe die vielen Anlagendetails bewundern. Der kontinuierliche Ausbau hat sie zu einer der größten Miniatur-Ausstellungen gemacht mit inzwischen mehr als 1.300 qm Modellfläche, Gleislänge von 13 km, ca. 930 Züge mit mehr als 14.000 Waggons, mehr als 3.600 Häuser und Brücken, 300.000 Figuren und ca. 8.900 Autos, etc.. Frederik und Gerrit Braun sammelten darüber hinaus mit dem Verkauf besonderer Pin's Geld für soziale Zwecke und konnten damit in den letzten Jahren mehr als 300.000 EURO an verschiedene Institutionen spenden. Die Auszeichnung der DSQ war mit einem Preisgeld von 1.000 EURO dotiert.

Sylvia Kunert moderierte zum wiederholten Male die Preisverleihung der DSQ vor hochrangigen Vertretern des öffentlichen Lebens, Medizinern, Betroffenen und vielen Förderern und Helfern im Landrätesaal der Regierung von Oberfranken. Nach Veranstaltungsende gab es noch einen regen Erfahrungsaustausch zwischen Preisträgern, Gästen und Referenten.

"No Risk - No Fun?"
Samuel Koch hat an dem Projekttag in Bayreuth teilgenommen und den mehr als 100 Schülern des Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasiums aus eigener Erfahrung berichtet und viele Fragen beantwortet. Der Projekttag der Präventions-Kampagne der DSQ macht auf vielfältige Weise auf die Gefahren in der Freizeit, im Straßenverkehr und beim Sport aufmerksam. Schwere Unfälle sind meist die Folge von Mutproben junger Leute, die sich im Gruppenzwang beweisen wollen. Der Genuss von Alkohol und Drogen spielt zunehmend oft eine Rolle, wie auch die Überschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit für das verbundene Risiko. Die Projekttage in Schulen sollen diese besonders gefährdete Altersgruppe sensibilisieren. Dafür stehen Unterrichtsmaterialien zur Verfügung, wie auch die Teilnahme an einem Workshop mit Lehrern, Medizinern und querschnittgelähmten Betroffenen. Der praktische Teil vermittelt Aspekte der realen Lebenssituation von Querschnittgelähmten mit dem Selbstfahren von Rollstühlen und auch die Erfahrung z.B. beim Rollstuhlbasketball.
 

Fotos

DSQ Innovationspreis 2012

DSQ Innovationspreis 2012

Der DSQ-Innovationspreis zeichnet Entwicklerund Arbeitsteams aus, die sich bei der Planung und Realisierung einer Maßnahme zur Verbesserung der Lebensqualität Querschnittgelähmter verdient gemacht haben. V.l.n.r. PD Dr. Rainer Abel, Ralf Ledda, Samuel Koch. Samuel Koch überreichte Ralf Ledda, GF der Ulrich Alber GmbH , den DSQ - Innovationspreis 2012. Die Ulrich Alber GmbH, Albstadt-Tailfingen,wurde für das Engagement und die Weiterentwicklung des besonderen Elektroantriebs e-motion für Rollstühle ausgezeichnet. Der Antrieb verbessert erheblich die Mobilität von behinderten Personen und ist zusätzlich mit einem therapeutischen Nutzen verbunden.

Copyright: DSQ - Deutsche Stiftung Querschnittlähmung

DSQ Preis: Soziales Engagement

Stellvertretend für viele Sportler des DRS Deutschen Rollstuhlsportverbandes erhielt der Basketballspieler Günther Mayer die Auszeichnung. Er und viele seiner Sportfreunde haben aktiv die Präventionskampagne "No Risk - No Fun?" der DSQ unterstützt.

Copyright: DSQ - Deutsche Stiftung Querschnittlähmung

DSQ Preisträger 2012

Anlässlich der Jahrestagung 2012 der DSQ in Bayreuth wurde der Innovationspreis und drei soziale Auszeichnungen verliehen. Die Preisträger und die Vertreter der DSQ von links nach rechts: Frederik Braun, Miniatur Wunderland Hamburg, Samuel Koch, Ralf Ledda, Ulrich Alber GmbH, PD Dr. Rainer Abel, Vorstand DSQ, Günther Mayer, Maria Kaltenberg-Rickers, Johannes Schoenen, Dr. Annemarie Hohmann.

Copyright: DSQ - Deutsche Stiftung Querschnittlähmung